[Infografik] Die Deutschen und ihre Vorliebe für Bargeld

„Nur Bares ist Wahres“ – Mit diesem beliebten Sprichwort verteidigen die Deutschen seit langem ihre Liebe zu Münzen und Scheinen. Daran haben auch Währungsumstellungen und moderne technische Errungenschaften wenig geändert. In Kooperation mit Statista hat VEXCASH das Thema „Bargeld in Deutschland“ genau analysiert, um herauszufinden, wie hoch der Stellenwert von Bargeld in Deutschland ist. Zur besseren Veranschaulichung der ausgewerteten Daten dient unsere Infografik.

Woher kommt die Bezeichnung „Bargeld“?

Das Bargeld steht für viele Menschen in Deutschland für eine ehrliche Währung. Es lässt sich daheim verwahren, kann in die Hand genommen und dem Vertragspartner, also einem Händler oder Geschäftspartner, persönlich übergeben werden. Und tatsächlich steht das Zahlungsmittel auch namentlich für diese Offenheit ein.

Warum heißt Bargeld „Bargeld“?

Das „bar“ in „Bargeld“ stammt von dem germanischen Wort „baza“ ab, welches in der Bedeutung „sauber“ oder „offen darliegend“ genutzt wird. Auch die Verwendung des Zusatzes bar- in „barfuß“ oder „barbusig“ beschreibt, dass etwas unverhüllt ist, ein Körperteil oder eben eine Transaktion.

Das Bargeld in Form von Münzen und Scheinen grenzte sich dadurch von der Transaktion, die nur auf Papier oder in Büchern durchgeführt wurde ab. Damit war das Bargeld bereits früh das Zahlungsmittel der Arbeiter und Bürger.

Die Form des Bargeldes und die Art der Währung änderte sich seit den ersten Münzprägungen, rund 700 v.Chr. im kleinasiatischen Raum, immer wieder. In Europa wurden einheitliche Münzen, deren Wert klar definiert war, zuerst in Frankreich um 800 n.Chr. eingeführt, im 15. Jahrhundert kam in Spanien Papiergeld aus Mangel an Münzen hinzu.

Heute kennen wir neben Münzen und Scheinen natürlich auch die mobile Zahlung, Schecks oder Kreditkarten, doch das Bargeld hält seinen Ruf als zuverlässiges Zahlungsmittel.

Der Euro als einheitliches Zahlungsmittel für Europa

Wann wurde der Euro als offizielles Zahlungsmittel eingeführt?

Mit der Euro-Einführung am 01. Januar 2002 als europaweit vereinheitlichte Währung war der Weg zu noch einfacheren Transaktionen staatenübergreifend geebnet. Als Buchgeld gab es den Euro bereits seit 1999 bevor er 2002 als Bargeld in Umlauf kam.

Die zuvor bestehenden Landeswährungen mussten nicht mehr, zu oft ungünstigen Tarifen, eingetauscht werden um im europäischen Ausland Einkäufe und Dienstleistungen zu zahlen. Heute sind 19 Staaten mit eigenen Münzen, 3 passive Nutzer ohne eigene Münzen und 4 assoziierte Staaten mit eigenen Euro-Münzen an dem Währungsprojekt beteiligt. Der Euro ist zu einer international starken und stabilen Währung herangewachsen.

Infografik, Statisken und Umfragen über die Deutschen zum Thema Bargeld

Infografik „Nur Bares ist Wahres“ – Bargeld in Deutschland

Infografik VEXCASH Bargeld-in-Deutschland
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Wieviel Bargeld ist in Deutschland im Umlauf?

Der Fünfzig-Euro-Schein ist am beliebtesten – Insgesamt befinden sich aktuell in rund 19,5 Milliarden Euro-Geldscheine im Bargeldumlauf. Doch nicht alle davon werden im täglichen Zahlungsverkehr bewegt. Experten gehen davon aus, dass lediglich rund ein Drittel der Euro-Scheine tatsächlich genutzt wird. Etwa 40% werden nach Aussage der EZB als Wertreserve verwahrt, die übrigen rund 26% dürften private Sparreserven bilden. Der 500-Euro-Schein steht außerdem im Ruf, häufig für illegale Geschäfte verwendet zu werden. Durch die Abschaffung bis Ende 2018 erhofft sich die EU, einen empfindlichen Schlag gegen das organisierte Verbrechen zu landen und den Euro-Raum weniger attraktiv für Kriminelle zu machen.

Der 500-Euro-Schein soll um das Ende des Jahres 2018 abgeschafft werden!

Es sind am meisten Fünfziger unterwegs
Euro-Geldscheine im Bargeldumlauf (September 2016)
5 €1.805in Mio. Banknoten
10 €2.387
20 €3.590
50 €9.231
100 €2.433
200 €234
500 €540

Quelle:
EZB, 2016
http://sdw.ecb.europa.eu/reports.do?node=1000004111

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/186249/umfrage/euro-banknoten—bargeldumlauf/

Wieviel Bargeld tragen die Deutschen im Portmonnaie?

Bei einem Blick in die Portemonnaies der Deutschen zeigt sich, dass die wenigsten Menschen je mehr als 100 Euro in bar in der Tasche mit sich herumtragen. Durch eine sichere Verfügbarkeit der Banknoten an Automaten und in Filialen, liegt der Wert im Schnitt bei rund 103 Euro Bargeld, davon durchschnittlich 5,73 Euro in Münzen. Die Gruppe der Senioren ab 65 Jahren unterscheidet sich hier deutlich von den Jüngeren. Sie tritt den Fußweg zur Bank seltener an und führt rund 125 Euro mit sich. Bei den 18 bis 24-Jährigen sind es lediglich 66 Euro im Schnitt.

Was die Deutschen im Portemonnaie haben
Durchschnittlicher Bargeldbestand im Portemonnaie
Gesamt:103 €
In Münzen:5,73 €
18-24-Jährige:66 €
ab 65 Jahre125 €

Quelle:
Deutsche Bundesbank 2014,
https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Studien/zahlungsverhalten_in_deutschland_2014.pdf?__blob=publicationFile

Welche Altersgruppe zahlt am liebsten bar?

Die Zahlen des mitgeführten Bargeldes erklären sich zum Teil abseits der Mobilität und des Sicherheitsgefühles der Senioren auch dadurch, dass nach einer Umfrage des GfK Vereins Ende 2016 jüngere Menschen Einkäufe häufiger mit elektronischen Zahlungsmitteln beglichen, denn mit Bargeld. Zwar ist Bargeld in Deutschland im Vergleich mit anderen europäischen Staaten noch immer sehr beliebt, doch immerhin 37% der 14 bis 34-Jährigen gaben an, im Alltag eher mit EC-Karte oder per App zu zahlen. Bei der Bevölkerung ab 65 Jahren waren es lediglich 8%.

Im Alltag am liebsten in bar
Wenn ich die Wahl habe, zahle ich alltägliche Einkäufe im Geschäft lieber mit…
… Bargeld… elektronischen Zahlungsmitteln
Alle Befragten7525in %
14-34 Jahre6337
35-49 Jahre6832
50-64 Jahre8119
65 Jahre und älter928

Quelle:
Gfk, 2016
http://www.gfk-verein.org/sites/default/files/medien/1288/dokumente/1609_bargeld_downloadcharts.pdf

Umgang mit Bargeld von jungen Menschen

Während alte Menschen also noch immer auf das Ansparen von Bargeld in den eigenen vier Wänden setzen, geht der Trend bei jungen Menschen im europäischen Ausland in die entgegengesetzte Richtung. In Schweden etwa sorgt die junge Bevölkerung dafür, dass immer weniger Bargeld genutzt wird.

Nach einer Forsa-Umfrage Ende 2016 nutzten 82% der befragten Jugendlichen von 16 bis 25 Jahren häufig Bargeld. Nur rund 49% gaben an, häufig mit der EC-Karte zu zahlen, 28% nutzten häufig PayPal und lediglich 8% bezahlten häufig mit ihrer Kreditkarte. Letzteres mag auch daran liegen, dass sich in Deutschland die Kreditkarte im Einzelhandel nie als gleichberechtigtes Zahlungsmittel durchsetzen konnte.

Über mobile Apps bezahlten 69% der Jugendlichen nie. Etwa 88% der Befragten fühlten sich über Finanzthemen in der Schule nicht aufgeklärt und öffentlich schlecht informiert. Diese Unsicherheit führt dazu, dass in Deutschland auch junge Menschen Geld eher vertrauen, wenn sie es in der Hand halten können.

Umgang mit Bargeld von Senioren

Damit sind die junge Menschen in bester Gesellschaft. Mit einer immer länger lebenden Bevölkerung, in der bereits 2012 rund 33% der Einwohner über 49 Jahre alt waren, tut sich eine entsprechend große Interessengruppe auf, die an Bargeld im Alter festhalten möchte.

Für Senioren bietet Bargeld gleich mehrere Vorteile. Sie können beim Einkauf eine feste Summe Geld mit sich führen, die sie ausgeben möchten und können. Geht unterwegs Geld verloren oder wird die Person gar bestohlen, kann der Dieb die übrigen Geldreserven nicht antasten.  Ein weiterer Vorteil gegenüber der EC-Zahlung liegt darin, dass zur Zahlung mit Bargeld keine PIN notwendig ist, die häufig vergessen wird. Auch die Einarbeitung in mobile Zahlungsmethoden ist nicht notwendig. Das Bargeld kann einmal pro Woche oder seltener von der Bank abgeholt werden und private Rücklagen werden dann wortwörtlich „unter der Matratze“ gebildet.


Zahlungen mit Bargeld nach Bundesländer

Die Nutzung von Bargeld in den Alten und Neuen Bundesländern hat sich seit 2008 immer mehr angeglichen. Nach zahlreichen Währungsreformen hatten sich die Ostdeutschen an den Euro in Papier- und Münzenform zögerlich angenähert. Damals zahlten über zwei Drittel der Bevölkerung im Westen lieber mit Bargeld, während es im Osten nur rund 40% waren. Heute liegen die Zahlen im Schnitt gleich auf mit einem knappen Vorsprung der Barzahlungen im Osten. Ein Grund könnten niedrige Löhne und Renten sein, die sich durch die Barzahlung häufig besser verwalten lassen.

Mehr Barzahlungen in den neuen Bundesländern
Barzahlung in den neuen und alten Bundesländern
Neue Bundesländer einschließlich Ost-Berlin
200843,3in %
201144,5
201455,8
Alte Bundesländer einschließlich West-Berlin
200861,7in %
201155
201452,7

Quelle:
Deutsche Bundesbank, 2014
https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Studien/zahlungsverhalten_in_deutschland_2014.pdf?__blob=publicationFile


Zahlungen mit Bargeld nach Beträgen

Die Deutschen zahlen bereitwilliger in Bar, je niedriger der zu begleichende Betrag ist. Das zumindest legen die Zahlen der Deutschen Bundesbank aus dem Jahr 2014 nahe, die untersuchte, für welche Beträge am häufigsten Bargeld den Besitzer wechselt. Während Beträge bis 5 Euro in 96,4% der Fälle in bar beglichen werden, zahlen die meisten Deutschen bereits ab 50 Euro Einkaufswert lieber elektronisch. Ab 500 Euro zahlten sogar nur noch 24,1% mit Bargeld. Dieser Wert könnte nach Abschaffung der 500-Euro-Note noch einmal empfindlich sinken, da höhere Beträge dann nur noch unsicher in mehreren Scheinen zu transportieren sind.

Barzahlung in unterschiedlichen Betragsbereichen
bis 5 €96,4in %
5 bis 20 €89,8
20 bis 50 €67,9
50 bis 100 €41,9
100 bis 500 €30,2
ab 500 €24,1

Quelle:
Deutsche Bundesbank 2014,
https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Studien/zahlungsverhalten_in_deutschland_2014.pdf?__blob=publicationFile


Anzahl der Geldautomaten in Deutschland

Eine für viele Menschen positive Entwicklung ist die ständig steigende Anzahl der Bankautomaten in Deutschland. Diese kommt auch dadurch zustande, dass immer mehr kleine Banken sich mit eigenen Automaten positionieren können und Geschäfte immer häufiger Bankautomaten vor dem Eingang platzieren, um den Kunden den Einkauf mit Bargeld zu erleichtern. Für Senioren ist der Zuwachs von 38.240 Automaten seit dem Jahr 2000 eine hervorragende Nachricht. Weniger positiv für Menschen, denen der Servicefaktor und das Sicherheitsgefühl rund um die Verwendung von Bargeld wichtig ist : Bankfilialen mit menschlichen Ansprechpartnern schließen immer öfter.

Anzahl der Bankautomaten in Deutschland
200047.650
200149.620
200250.487
200351.129
200452.595
200553.361
200653.887
200775.757
200877.733
200979.386
201082.477
201184.102
201282.610
201382.761
201486.722
201585.890

Quelle:
EZB, 2016
http://sdw.ecb.europa.eu/browse.do?node=bbn1404

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/476006/umfrage/anzahl-der-bankautomaten-in-deutschland/


D-Mark-Bestand in Deutschland seit Einführung des Euro

Auch 16 Jahre nach Einführung des Euro zahlen die Deutschen noch mit der D-Mark. Das hat die Deutsche Bundesbank in einer Erhebung 2016 herausgefunden. 6,75 Milliarden D-Mark waren im ersten Halbjahr 2016 noch im Umlauf. In einigen Geschäften wird die Zahlung noch immer akzeptiert. Mit Nostalgie-Aktionen oder Eintausch-Tagen versuchen größere Händler immer wieder, Senioren und Sparer dazu zu bringen, ihre D-Mark Reserven zu einem günstigen Wechseltarif noch sinnvoll zu verwerten. Häufig wurden D-Mark Scheine in der Vergangenheit als „Notgroschen“ oder Altersvorsorge zurückgelegt, der nun noch immer in den Schubladen der Deutschen lagert.

Auch die D-Mark hat weiterhin Bestand
Wert der noch im Umlauf befindlichen DM-Banknoten und DM-Münzen
BanknotenMünzen
20057,497,22in Mrd. D-Mark
20106,516,93
20156,056,77
H1 20166,016,75

Quelle:
Deutsche Bundesbank, 2016
http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Kerngeschaeftsfelder/Bargeld/informationen_ausstehendes_dm_bargeld.pdf?__blob=publicationFile

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/166196/umfrage/d-mark-im-umlauf/


Verstecktes Bargeld in deutschen Haushalten

Währungen unterliegen stets auch Schwankungen im Wert. Auf Geld, welches auf Bank- und Sparkonten hinterlegt ist, gibt es nach mehreren Finanzkrisen, von denen Europa am stärksten durch die US-amerikanische Finanzkrise ab 2008 betroffen war, aktuell praktisch keine Zinsen mehr. Verbraucher fürchten den Minuszins und greifen wieder vermehrt dazu, Bargeld zu Hause zu lagern.

Es wird immer mehr in deutschen Haushalten gebunkert
Bargeld und Sichteinlagen der privaten Haushalte in Deutschland
2000331in Mrd. Euro
2005553
2010800,2
20151.235,7
H1 20161.274,6

Quelle:
Deutsche Bundesbank, 2016
http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Kerngeschaeftsfelder/Bargeld/informationen_ausstehendes_dm_bargeld.pdf?__blob=publicationFile

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/166196/umfrage/d-mark-im-umlauf/


Gründe für das „Horten“ von Bargeld daheim

Bargeld vermittelt ein Sicherheitsgefühl.
Gründe, warum die Deutschen zu Hause Bargeld ansparen bzw. zurücklegen
20142015
Ein Bargeldbestand zu Hause gibt mir Sicherheit1616in %
Direkte und jederzeitige Verfügbarkeit1215
Polster für unvorhersehbare Notfälle1212
Fehlendes Vertrauen in Banken97
Angst vor einer neuen Finanz- bzw. Bankenkrise96
Die Zinsen sind zu niedrig21
Ich spare kein Bargeld zu Hause6465
Keine Angabe32

Quellen:
Bank of Scotland, 2015
http://www.bankofscotland.de/mediaObject/documents/bos/de/sparerkompass/BoS_Sparerkompass_2015/original/BoS_Sparerkompass_2015.pdf

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/260362/umfrage/gruende-der-deutschen-zu-hause-bargeld-aufzubewahren/

Top 10 der beliebtesten Bargeld-Verstecke

  • Keks- und Aufbewahrungsdosen
  •  Bücher mit Geldversteck für Scheine
  •  Umschläge mit Geldscheinen zwischen Büchern
  •  Matratzen und Couchverstecke
  •  Schubladen (auch abschließbar)
  •  zwischen Kleidungsstücken im Schrank versteckt
  •  in Blumenvasen und Dekorationen
  •  hinter einem Bilderrahmen versteckt
  •  unter dem Teppich befestigt
  •  im Backofen aufbewahrt

Wenig überraschend: Keines dieser Verstecke bietet ausreichenden Schutz vor Dieben. Am besten und am sichersten versteckt man das Bargeld und andere Rücklagen nur in einem Safe, der fest in Wand und Boden verankert wird.

Gerade Senioren profitieren jedoch ohnehin nicht von kreativen Verstecken für die Aufbewahrung ihrer Wertgegenstände, da sie häufig selbst um ihre Existenz vergessen, oder diese nirgends vermerken und beim Versterben das Geld mit entsorgt wird. So fand 2016 in Minden ein junger Mann 150.000 Euro in 500-Euro-Scheinen, die in einem versteckten Fach eines Kleiderschrankes verwahrt worden waren.


Umfrage zum bargeldlosen Bezahlen

Dass die Deutschen ihr Bargeld mögen und einen Vorteil in der „Anfasswährung“ sehen, für die sie auf Technik nicht zurückgreifen müssen, fand der Bundesverband deutscher Banken in einer Umfrage 2016 heraus. Die Mehrheit der Befragten beantwortete die Frage, wie sie eine komplette Abschaffung des Bargeldes fänden mit einem eindeutigen „schlecht“. Nur 2% freute diese Vorstellung, 25% waren eher misstrauisch.

Wenn es kein Bargeld mehr gäbe und nur noch mit Karte oder elektronisch gezahlt werden könnte, fände ich das …
sehr gut2in %
gut6
nicht so gut25
schlecht67
weiß nicht1

Quelle:
Bundesverband deutscher Banken, 2016
https://bankenverband.de/media/files/2016_02_09_Charts_Bargeldgebrauch_002.pdf

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/510473/umfrage/umfrage-zur-abschaffung-von-bargeld-in-deutschland/

Eine komplette Abschaffung des Bargeldes ist in naher Zukunft nicht angedacht. Über eine Einschränkung des Bargeld-Verkehrs dagegen wird öffentlich und im politischen Diskurs immer wieder debattiert. Besonders die Cent-Münzen stehen in der Kritik, unnötige Ressourcen zu verschwenden und die Bepreisung im Einzelhandel komplizierter als nötig zu gestalten. Demografisch gesehen würde eine komplette Abschaffung des Bargeldes eine große Bevölkerungsgruppe, die der Senioren, vor ein handfestes Alltagsproblem stellen.


Verhältnis von Bargeldzahlungen zu Kartenzahlungen

Bargeld genießt in Deutschland, entgegen internationaler Trends, noch immer einen hervorragenden Ruf bei der deutschen Bevölkerung und gilt nach wie vor als beliebtestes Zahlungsmittel.

Die Nutzung der EC-Zahlung im deutschen Einzelhandel ist in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen und andere technische Möglichkeiten wie das kontaktlose Zahlen per NFC-Smartphonetechnik konnten sich hierzulande nicht durchsetzen.

Anteile von Zahlungsarten im Einzelhandel in Deutschland
ec-Cash (inkl. Maestro, VPay)ec-LastschriftKreditkartenKundenkartenRechnung/
Sonstige
Bargeld
200511,515,4513,563,6in %
200613,914,2513,562,4
200716,412,75,10,93,561,4
200818,1125,20,83,560,4
200919,412,25,20,73,459,1
201020,212,35,20,73,258,4
201121,112,65,30,73,157,2
201222,512,85,30,73,155,6
201323,612,95,40,7354,4
201424,313,45,30,7353,3
20152414,25,70,63,152,4

Quelle:
HDE, 2016
http://www.einzelhandel.de/index.php/publikationen-hde/zahlenspiegel

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/162179/umfrage/zahlungsarten-im-deutschen-einzelhandel-zeitreihe/


Trend zum bargeldlosen Zahlen der letzten 5 Jahre

Im Jahr 2015 zahlten die Deutschen im Schnitt 44,69 Einkäufe im Jahr bargeldlos. Im Vergleich zu den Zahlen von 2011 bedeutet dies eine Steigerung von rund 8 Prozent. Diese Zahl dürfte sich auch dadurch erklären, dass immer mehr kleinere Geschäfte erst in den letzten Jahren dank relativ günstiger Tarife die EC-Zahlung mit in ihr Angebot aufgenommen haben und von der Regelung rund um Mindestbeträge immer öfter Abstand genommen wird. Dadurch wird die EC-Zahlung für einen Teil der Bevölkerung auch für kleinere Beträge unter 20 Euro Einkaufswert attraktiver.

Anzahl der Kartenzahlungen je Einwohner in Deutschland
201136,64
201239,57
201345,05
201441,4
201544,69

Quelle:
EZB, 2016
http://sdw.ecb.europa.eu/reports.do?node=1000004051

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/478401/umfrage/kartenzahlungen-je-einwohner-in-deutschland/


Fazit

In Deutschland genießt Bargeld einen enorm hohen Stellenwert. Gegenüber bargeldlosem Bezahlen mit EC- oder Kreditkarte herrscht eine gewisse Skepsis. Auch wenn in einigen europäischen Ländern Bargeld immer seltener wird, so ist hierzulande dieser Trend bei weitem nicht so stark ausgeprägt. Unter anderem liegt es daran, dass die Deutschen sehr stark am Bargeld festhalten. Das beweist zum Teil der aktuelle D-Mark-Bestand, aber auch die Tatsache, dass immer mehr Geld zuhause gespart und gebunkert wird.

Ein großer Vorteil von Bargeld ist die Tatsache, dass es direkt und jederzeit verfügbar ist. Dafür spricht die steigende Anzahl an Bargeldautomaten und auch das Umfrage-Ergebnis von 2015, bei dem sich mehr Deutsche positiv dazu geäußert haben als im Vorjahr.

Es bleibt spannend abzuwarten, wie sich in den nächsten Jahren die Vorliebe der Deutschen zum Bargeld entwickelt. Schließlich steht ein demografischer Wandel in dieser Hinsicht bevor: Die jüngere Generation hat schließlich weniger Bedenken, bargeldlos zu bezahlen und wird immer häufiger von elektronischen Zahlungsmitteln Gebrauch machen.


Weitere Recherche-Quellen :

  • https://de.wikipedia.org/wiki/Euro
  • https://www.schufa.de/media/editorial/ueber_uns/dateien/Schufa_190117_forsa.pdf
  • https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61538/altersgruppen

 

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