Worin besteht der Unterschied zwischen Darlehen und Kredit?

Wo genau liegt der Unterschied? Darlehen und Kredite im Überblick

Auch wenn die beiden Begriffe „Kredit“ und „Darlehen“ im alltäglichen Sprachgebrauch in vielen Fällen synonym gebraucht werden, existieren erhebliche Unterschiede in der semantischen Bedeutung. So kommt in der Immobilien- und Baufinanzierung dem Darlehen meist eine bedeutendere Rolle zu. Bei einem Darlehen handelt es sich in der Regel um eine langfristige Anleihe, die in höheren Beträgen realisiert wird.

Der bedeutendste Unterschied zwischen einem Kredit und Darlehen spiegelt sich in der Tatsache wider, dass Darlehen als eine Art Unterkategorie von Krediten angesehen werden. In der Literatur wird mit einem Kredit „jede Form der Geldanleihe“ bzw. „des Erwerbs von Fremdkapital“ bezeichnet. Wenn jedoch im alltäglichen Bankgeschäft von einem Kredit die Rede ist, dann wird in den meisten Fällen mit diesem Begriff eine kurze oder mittelfristige Geldanleihe bezeichnet, die in einem Zeitraum von etwa fünf Jahren getilgt wird. Dabei handelt es sich außerdem um relativ geringe Geldsummen, die geliehen werden. Darlehen zeichnen sich hingegen durch höhere Kreditbeträge aus mit einer Laufzeit von mehr als fünf Jahren. Kreditinstitute fordern bei Darlehen oft Sicherheiten in Form von Hypotheken.

Die Kreditwürdigkeit umfasst verschiedene Kriterien.
Interessenten für einen Kredit müssen eine ganze Reihe von Voraussetzungen erfüllen, um von der Hausbank oder einem anderen Kreditinstitut einen Kredit zu erhalten.

Wie sinnvoll ist ein Darlehen für die eigene Baufinanzierung?

Im Kontext der Immobilien- und Baufinanzierung wird in der Mehrheit der Fälle der Begriff Darlehen anstelle von Kredit verwendet. Dies ist darauf zurückzuführen, da in solchen Fällen die Kreditsummen recht hoch sind und die Laufzeiten sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Der Traum von der eigenen Immobilie, egal ob es sich dabei um ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung in der Innenstand handelt, lässt sich nur in den seltensten Fällen durch Erspartes oder Rücklagen realisieren. Eine Baufinanzierung stellt in solchen Fällen meist die optimale Lösung dar. Ein Darlehen wird über die Jahre abbezahlt, die Immobilie kann aber direkt erworben werden. Weil man sich mit der Wahl der Darlehensform jahrelang an den Kreditgeber bindet, sollte man die unterschiedlichen Anbieter und Angebote vorher genau prüfen und miteinander vergleichen. Es kommt nicht selten vor, dass man mit der richtigen Auswahl viel Geld und Zeit sparen kann. Interessierte Darlehensnehmer sollten die folgenden Parameter genau unter die Lupe nehmen:

  • Laufzeit
  • Zinsbindung
  • Tilgungsmöglichkeit

Welche Immobilien- bzw. Darlehensfinanzierung kann man sich leisten?

Künftige Bauherren, die über die Aufnahme eines Darlehens nachdenken, sollten sich darüber bewusst sein, in welchem Maß sie sich finanziell belasten können. Wenn man bereits ein Haushaltsbuch führt, hat man an dieser Stelle schon eine ungefähre Vorstellung darüber, in welchem Rahmen man sich eventuell verschulden könnte. Sollte dies nicht zutreffen, ist es sinnvoll, zunächst eine ausführliche Bestandsaufnahme zu machen, die alle wichtige Parameter berücksichtigt. Die Berechnung der monatlichen Einnahmen hingegen stellt in diesem Kontext die simplere Aufgabe dar. Hier gilt es folgende Parameter in Betracht zu ziehen:

  • Kindergeld
  • monatliches Gehalt
  • Pacht- oder Mieteinnahmen
  • Einkünfte aus Nebenjobs

Instabile oder unregelmäßige Einnahmen, wie beispielsweise Einnahmen aus Online-Verkäufen bei Ebay oder Einnahmen aus Dividenden, sollten hier nicht einberechnet werden. Im Idealfall sollte man so kalkulieren, dass man die monatlichen Darlehensraten auch bei Ausfall dieser Einnahmen problemlos zurückbezahlen kann.
Die Kalkulation der monatlichen Ausgaben gestaltet sich in der Regel etwas komplizierter. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn man wenig Überblick über die eigene finanzielle Situation hat. Um die monatlichen Ausgaben zu kalkulieren, sollten folgende Faktoren ermittelt werden:

  • monatliche Ausgaben für Lebensmittel
  • Mietnebenkosten (Wasser, Abwasser, Müllabfuhr, Strom, Heizung)
  • Mobilität
  • Freizeitaktivitäten, Hobbies, Kultur, Urlaub
  • finanzielle Rücklagen
  • Unterhaltskosten für Auto
  • Versicherungen (in diesem Kontext sollten einmal jährlich anfallende Abrechnungen berücksichtigt werden)

Bei der Berechnung der Ausgaben ist es wichtig, dass diese nicht zu knapp kalkuliert werden. Man sollte stets daran denken, dass ab und zu unvorhergesehene Kosten für ein neues Handy, eine Autoreparatur oder eine Urlaubsreise entstehen können. Da das Darlehen über viele Jahre hinweg abbezahlt werden muss, sollten die eigenen Ausgaben keinesfalls zu niedrig veranschlagt werden. Sonst kann es eventuell zu finanziellen Engpässen kommen, die schwerwiegende Folgen nach sich ziehen können.

Eigenkapital ist immer erwünscht

Je mehr Eigenkapital für die Finanzierung der neuen Immobilie zur Verfügung steht, umso geringer fallen das Darlehen und die monatlichen Ratenzahlungen aus. An dieser Stelle sollte man jedoch gut überlegt handeln, denn auch wenn es vielleicht verlockend erscheinen mag, einen großen Teil seines Ersparten in die Baufinanzierung einfließen zu lassen, sollte man jedoch immer eine gewisse finanzielle Rücklage erhalten. Denn bei unerwarteten Ausgaben hat man so weiterhin ein finanzielles Polster. Bei dem Abschluss eines Darlehens fällt die Flexibilität in vielen Fällen recht gering aus. Nichtsdestotrotz kann man an dieser Stelle mit dem ausgesuchten Kreditinstitut eine höhere Flexibilität vereinbaren. Mit den entsprechenden vertraglichen Vereinbarungen kann man beispielsweise Vorfälligkeitsentschädigungen vermeiden, die viele Kreditinstitute bei frühzeitiger Rückzahlung verlangen.

Wann sollte man einen Kredit für die Baufinanzierung aufnehmen?

Um die Fragen zu beantworten, welche Rolle Kredite bei der Baufinanzierung spielen und in welchen Fällen man bei der Baufinanzierung einen Kredit anstelle eines Darlehens aufnehmen sollte, beschäftigen wir uns zunächst mit dem typischen Szenario für eine Kreditaufnahme. Im direkten Vergleich zu Darlehen handelt es sich bei Krediten um kurzfristige Geldanleihen, die bereits nach relativ kurzer Zeit abbezahlt werden. Die Zinsen sind bei Krediten im Gegensatz zu Darlehen oft höher. Dies liegt in der Tatsache, dass Darlehen oft mit Sicherheiten, wie beispielsweise Hypotheken, hinterlegt sind.

Viele angehende Bauherren vergessen im Finanzierungsplan mit einzubeziehen, dass beim Hausbau oder bei dem Kauf einer Wohnung auch Kosten für die Inneneinrichtung entstehen. Die neuen Wohnräume mit den Möbeln aus der alten Wohnung auszustatten, mag auf den ersten Blick eine gute Lösung sein, es sieht aber in vielen Fällen nicht besonders gut aus. Oft wird dann eine neue Einrichtung gekauft, die aber ganz schön teuer werden kann. Da aber schon bei vielen Bauherren die gesamten Ersparnisse als Eigenkapital in die Baufinanzierung eingeflossen sind, kann die Finanzierung dieser Anschaffung nicht realisiert werden. An dieser Stelle ist es sinnvoll, über die Aufnahme eines Ratenkredits nachzudenken.

In vielen Fällen ist es jedoch viel sinnvoller, einen kleinen Teil des Eigenkapitals, das für die Baufinanzierung vorgesehen ist, für die Anschaffung der neuen Einrichtung zu nutzen. So vermeidet man eine Kreditaufnahme mit hohen Zinszahlungen und eine weitere monatliche finanzielle Belastung. Darüber hinaus sollten auch Angebote diverser Möbelhäuser, die mit einer angeblichen Null-Prozent-Finanzierung Werbung machen, mit Vorsichtig genossen werden. Denn solche Null-Prozent-Zinsen werden in vielen Fällen nur über einen gewissen Zeitraum gewährleistet.

Unterschiede zwischen Darlehen und Kredit: das Fazit

Während es sich bei jedem Darlehen um einen Kredit handelt, ist ein Kredit nicht automatisch auch ein Darlehen. Bei Darlehen handelt es sich um langfristige Geldanlagen, die beispielsweise bei der Baufinanzierung zum Einsatz kommen. Diese werden mit Sicherheiten in Form von Hypotheken hinterlegt, was für günstige Zinsen sorgt. Traditionelle Ratenkredite hingegen werden im Unterschied zum Darlehen über eine kürzere Dauer von maximal fünf Jahren abgeschlossen. Auch die Kreditsumme ist niedriger, während die Zinsen höher ausfallen, da Kreditinstitute im Fall von herkömmlichen Ratenkrediten keine Sicherheiten aber eine Bonität voraussetzen und verlangen.  Bei Vexcash ist es zum Beispiel auch möglich einen Eilkredit ab 100 Euro bis hin zu 3000 Euro aufzunehmen.