Kein Geld für den Tierarzt: Tipps zur Finanzierung

Im Laufe seines Lebens kann ein Haustier hohe Kosten verursachen. Das liegt nicht nur an Futter und Unterhaltung, sondern auch an Tierarztkosten. Gerade, wenn eine unvorhergesehene Operation nötig ist, können diese schnell hoch werden. Nicht jeder Haustierbesitzer ist in der Lage, diese Kosten zu stemmen. Wer kein Geld für den Tierarzt hat, hat eine Reihe von Möglichkeiten, die anfallenden Rechnungen zu decken.

Dieser Ratgeber klärt darüber auf, welche Optionen und alternativen Finanzierungsmöglichkeiten es in diesem Fall gibt und welche Versicherungen für die Tierarztkosten einspringen. Kredite können ebenfalls eine Möglichkeit zur Finanzierung darstellen.

Ratenzahlung mit der Tierarztpraxis vereinbaren

Kein Geld für den Tierarzt: Kann mit der Tierarztpraxis eine Ratenzahlung vereinbart werden?

Wenn das Geld zu knapp ist, um die Tierarzt-Notdienstkosten begleichen zu können, ist der erste Ansprechpartner meist der Tierarzt selbst. Oft sind Tierärzte damit einverstanden, dass Tierbesitzer die Rechnung in Raten zahlen. Nach und nach stottert der Besitzer den offenen Betrag ab. Der Besitzer sollte in diesem Fall mit dem Tierarzt besprechen, in welchem Zeitraum die Rechnung beglichen werden muss. Auch die Höhe der monatlichen Kosten muss für beide Seiten klar sein, damit keine Missverständnisse aufkommen. Etwaige zusätzliche Bedingungen sollten ebenfalls mit dem Tierarzt besprochen werden.

Ein Anspruch darauf, eine Tierarztbehandlung in Raten zu zahlen, besteht nicht. Hier entscheidet die Kulanz des behandelnden Tierarztes – eine höfliche und freundliche Anfrage ist lohnenswert. Wenn die Behandlung des Tieres noch bevorsteht, lohnt sich der Preisvergleich in verschiedenen Tierarztpraxen. In manchen Fällen kommt der Tierarzt dem Besitzer entgegen, indem er den Rechnungsbetrag senkt.

Kontakt zu Tierschutzvereinen und Tierheimen aufnehmen

Welche Tierschutzvereine und Tierheime können helfen?

Wenn der Tierarzt sich nicht auf eine Ratenzahlung einlässt, können unter Umständen Tierschutzvereine und Tierheime eine vielversprechende Adresse für illiquide Tierhalter sein.

Es kommt laut dem Deutschen Tierschutzbund mittlerweile häufiger vor, dass Tierbesitzer sich mit einem solchen Anliegen an Tierheime und Vereine wenden. Nicht immer geht es dabei um Tierarztkosten. In manchen Fällen scheitert es bereits an den Kosten für das Futter des Tieres. Dies wird oft für Arbeitslose zum Problem, die ihren Liebling nicht hergeben möchten, aber nicht genügend Geld für dessen Unterhaltung zur Verfügung haben.

Ob ein Tierheim oder ein Tierschutzverein helfen, offene Tierarztrechnungen zu begleichen, ist eine Frage des Einzelfalls. Dies hängt stark vom Tierheim oder der Organisation und deren finanziellen Mitteln ab.

Manche Tierschutzvereine haben Aktionen ins Leben gerufen, um Tierbesitzern entgegenzukommen. Dazu zählen spezielle Tafeln für Tiere, die ähnlich funktionieren wie das humanitäre Pendant. Wer seine Bedürftigkeit nachweisen kann, erhält entsprechende Rabatte oder bekommt die Waren kostenlos. Auch an Obdachlose und ihre Hunde richten sich solche Angebote.

Bei den Kosten für die Hundesteuer helfen manche Organisationen den Besitzern der Tiere, darunter Tiertafeln. Meist sind solche Angebote nicht pauschal, sondern abhängig vom Verhalten und der Kooperationsbereitschaft des Tierhalters. Wenn dieser zeigt, dass er sein Äußerstes tut, um die anfallenden Kosten für sein Tier zu begleichen, stehen die Chancen vergleichsweise gut.

Behandlung durch einen ehrenamtlichen Tierarzt

Können ehrenamtlich tätige Tierärzte helfen?

Ehrenamtlich tätige Tierärzte sind eine mögliche Anlaufstelle, wenn der Tierbesitzer für die Behandlungskosten in einer regulären Tierarztpraxis nicht aufkommen kann. In vielen Städten helfen ehrenamtliche Tierärzte bei der medizinischen Versorgung von Tieren. Oft ist eine solche Hilfe an andere Aktionen gekoppelt; etwa Tafeln für Tiere. In manchen Fällen ist dort zu bestimmten Zeiten ein Tierarzt anwesend, der sich unentgeltlich um die Leiden der Tiere kümmert.

Darüber hinaus existieren weitere Initiativen, in denen Tierärzte ehrenamtlich Haustiere versorgen. Meist sind solche Angebote über Spenden finanziert. In einigen Fällen ist die Behandlung gänzlich kostenlos, in anderen wird eine geringe Pauschale fällig. Auch Tierheilpraktiker bieten ihre Hilfe oft kostenlos an.

Soziale Organisationen

Welcher Anspruch besteht auf Hilfe durch eine soziale Organisation?

Neben speziell auf Tiere fokussierten Organisationen helfen unter Umständen auch andere soziale Organisationen bei hohen Tierarztkosten und der Versorgung von Haustieren, wenn das Geld beim Haustierbesitzer knapp wird.

Karitative Organisationen und Wohlfahrtsverbände unterstützen Menschen, die in Not geraten. Wer sich in einer schwierigen Situation befindet, hat die Möglichkeit, sich beispielsweise an kirchliche Organisationen wie die Caritas zu wenden. Hier können sich Betroffene zudem beraten lassen, an welche Anlaufstellen sie sich wenden können.

Nicht zuletzt kommen auch private Geldgeber für Tierarztkosten in Frage – etwa Familienangehörige, die den Tierhaltern kurzfristig aushelfen.

ein Hund in eine Decke eingewickelt
Neben speziell auf Tiere fokussierten Organisationen helfen unter Umständen auch andere soziale Organisationen bei hohen Tierarztkosten und der Versorgung von Haustieren

Alternative Finanzierungsmöglichkeiten

Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Wenn das Geld für den Tierarzt fehlt, um die Rechnung zu bezahlen, kommen auch Kredite in Frage. Ein Online-Kredit ist eine Möglichkeit, einen vorübergehenden finanziellen Engpass zu überbrücken. Ein Vorteil besteht darin, dass dieser kurzfristig verfügbar ist.

Die Kreditspanne liegt zwischen 100 und 3000 Euro. Die Laufzeit des Sofortkredits liegt bei bis zu 30 Tagen. Die Zusage zum Kredit erfolgt sofort online. Wenn das Geld besonders dringend benötigt wird, kann der Kredit mit einer SMARToption gebucht werden. Dadurch wird Ihr Kreditantrag noch am selben Banktag bearbeitet und an die Bank für die Auszahlung übermittelt.

Wie kann langfristig Geld für tierärztliche Notfälle gespart werden?

Wer permanent wenig Geld zur Verfügung hat oder weiß, dass bei seinem Tier eine teure Behandlung ansteht, der deckt im besten Fall im Alltag Einsparpotenzial auf. Eine Möglichkeit, um Geld zu sparen, ist es, entbehrliche Dinge wie Mode oder spezifische Konsumgüter zeitweise nicht zu kaufen. Raucher können beispielsweise ihren täglichen Zigarettenkonsum etwas einschränken. Wer öfter mit dem Fahrrad fährt, spart Kosten für den öffentlichen Nahverkehr oder Benzin. Hier ist eine vorherige finanzielle Analyse aufschlussreich, um Einsparpotenziale aufzudecken und den richtigen Umgang mit Geld zu lernen.

Kein Geld für den Tierarzt: Zuschüsse und Versicherungen

Können Zuschüsse beantragt werden?

Tierarztkosten und die allgemeine Versorgung von Haustieren stellen besonders für Arbeitslose, insbesondere für Hartz-IV-Empfänger, ein Problem dar. Anfallende Kosten müssen letztere vom Hartz-IV-Regelsatz decken. Das Jobcenter gewährt keine Zuschüsse, um Tiere zu versorgen – egal, ob im Alltag oder bei einem Notfall.

Hartz-IV-Empfänger können unter bestimmten Voraussetzungen Kredite beim Jobcenter beantragen. Eine Garantie, dass das Jobcenter Kredite gewährt, besteht nicht. Hier entscheidet der Einzelfall – und der jeweilige Sachbearbeiter bei der Arbeitsagentur.

Betroffene können sich direkt im Jobcenter oder bei externen Hilfsorganisationen, etwa Angeboten der Kirchen, beraten lassen.

Kein Geld für den Tierarzt: Private Tierkrankenversicherungen

Um vor hohen und unvorhergesehenen Tierarztkosten geschützt zu sein, lohnt sich unter Umständen eine Tierkrankenversicherung oder eine spezielle Tier-OP-Versicherung. Diese deckt, je nach Angebot, bestimmte – aber in der Regel nicht alle – Kosten, die bei Behandlungen beim Tierarzt anfallen.

Tierkrankenversicherungen, bei denen reguläre Behandlungen wie Impfungen inbegriffen sind, sind vergleichsweise teuer, decken aber oft ein breites Spektrum an Behandlungen ab. OP-Versicherungen greifen hingegen erst, wenn es sich um operative Eingriffe jenseits einer gewissen Kostengrenze handelt. Dafür ist der monatlich anfallende Betrag in der Regel niedriger als bei Tierkrankenversicherungen.

Es lohnt sich für Haustierbesitzer, die einzelnen Versicherungsoptionen gründlich zu vergleichen. Manche Anbieter übernehmen nur bestimmte Behandlungen oder schließen die Kostenübernahme bei bestehenden Vorerkrankungen des Tieres aus. Manche Versicherungen schließen rassespezifische Erkrankungen aus. Zudem haben die einzelnen Versicherungsoptionen unterschiedliche Leistungsgrenzen.

In manchen Fällen sind in der Versicherung Kosten für Unfälle oder Reisen enthalten. Die Höhe der Selbstbeteiligung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Auch das maximale Aufnahmealter des Tieres bei Versicherungsbeginn variiert. Meist bieten Versicherungen unterschiedliche Pakete an.

In manchen Fällen ist es sinnvoll, das Geld für eine Tierkrankenversicherung selbst für den Fall der Fälle zurückzulegen. So sammelt sich im Laufe der Jahre eine stattliche Summe an, mit der die Tierhalter auch auf teure Tierarztbehandlungen vorbereitet sind.