Geld verdienen mit Fotos – sind Stockfotos eine sinnvolle Einnahmequelle?

Passives Einkommen ist mit ausreichend Startkapital kein Problem. Doch auch mit nichts weiter als einer Kamera lässt sich passives Einkommen generieren, in Form von Stockfotos.

Die Bilder von jungen Frauen, die über Salat lachen, Skylines und gut gelaunten Kollegen im Büro sind allseits bekannt und werden immer wieder von Unternehmen oder Freelancern zur Nutzung erworben. Dadurch lässt sich zumindest in der Theorie ein wenig Geld mit bereits geschossenen Fotos verdienen, wie gut das im Einzelfall funktioniert, ist aber von der Art der Fotos abhängig.

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Wenn Bilder gebraucht werden – die Berechtigung der Stockfotografie

Bei der Stockfotografie handelt es sich um Bestandsfotos (also Fotos, die im Englischen „in stock“) sind. Das ist für Zeitungen und Vortragende genau so praktisch wie für Webdesigner. Denn das Foto des kreativen Kindes, das mit Pappe einen Flieger bastelt, muss nicht erst teuer in einer Studiosession geschossen werden. So sparen Unternehmen Geld für den Fotografen, die Darsteller und das Setting ein und haben das gewünschte Bild sofort und kaufen die Rechte in einem ganz einfachen Vertrag über eine entsprechende Plattform.

Wer häufiger Stockfotos nutzt, der kann sich natürlich auch ganz einfach dort mit einem Abonnement registrieren und regelmäßig Fotos nutzen.
Das gilt natürlich nicht nur vergleichsweise bekannte Stockfotos wie Unternehmen sie in Vorträgen, an Messeständen und auf Websites nutzen, sondern vor allem auch für ausgefallene Stockfotos. Waldbrände, heroische Feuerwehrleute, seltene Flora und Fauna, spektakuläre Natur am fernen Ende der Welt – mit Stockfotografie ist das Unerreichbare nur einen Klick entfernt.

ein Waldweg
Natur- und Landschaftsaufnahmen als Stockfotos verkaufen

Doch auch für Fotografen ist das von Vorteil, denn die können Sessions im Voraus planen und sich einen eigenen Katalog an Stockfotos erstellen. Das erlaubt mehr Flexibilität, denn Ausrüstung und Locations können effizient genutzt werden. Und natürlich erlaubt es Fotografen, ihre spezielle Lebenssituation in Bilder und anschließend in Geld umzuwandeln.
Wer beispielsweise nahe am Flughafen wohnt, kann startende und landende Maschinen fotografieren. Eine Reise in die Idylle Afrikas kann einzigartige Tierfotos hervor bringen und selbst ein angemieteter Büroraum oder eine weiße Hohlkehle mit den entsprechenden Requisiten können ganz fantastische Bilder produzieren.

Je einzigartiger und seltener die Schnappschüsse, desto höher ist die Chance, dass sie auch jemand für eine Nutzung erwirbt. Obst und Gemüse gibt es tausendfach auf sorgsam ausgeleuchteten Designertabletts, Fotografen müssen sich also fragen, wie sie hier aus der Menge hervor stechen wollen und welchen individuellen Mehrwert ihre Bilder liefern können. Einfach nur tolle Bilder als Stockfotos zu verkaufen, genügt nicht.

Was brauchen Fotografen, um mit Stockfotografie Geld zu verdienen

Zunächst einmal braucht es ein gesundes Maß an Recherche, um ein Verständnis dafür zu entwickeln, welche Stockfotos die richtigen sind. Nur wer genau einschätzen kann, in welchen Bereichen Bedarf und Mangel zusammenkommen, kann wirklich für sich und seine Fotografie eine veritable Nische finden.

Doch natürlich kommt auch die passende Gelegenheit als Faktor hinzu. Je größer die Investments in die Stockfotografie sind, desto größer muss auch die Rendite sein. Eine neue Vollformatkamera allein mit Stockfotos zu refinanzieren ist ein schwieriges Unterfangen. Und ein gewisses Maß an Übung und Talent sollten außerdem vorhanden sein. Einsteiger sollten daher nicht gleich versuchen, als Stockfotografen durchzustarten.

Das bedeutet aber nicht, dass Neulinge sich ganz abschrecken lassen sollten. Gerade wer besondere Fotos schießt, kann auch sofort Geld verdienen. Im Urlaub in Dubai ein neues Hochhaus gesehen, das gerade fertiggestellt wurde? Um die Ecke gibt es ein verlassenes Sanatorium für düstere Fotos? Besondere Gelegenheiten sind in der Stockfotografie besonders veritabel. Nur sollten Anfänger nicht Session nach Session organisieren, ohne ein sicheres Auskommen zu haben. Selbst für erfahrene Fotografen oder Unternehmen, die Stockfotos organisieren, ist jedes neue Shooting ein finanzielles Risiko. Diese Risiken sollte man abschätzen können.

Dafür ist Stockfotografie auch eine gute Schule für die nächste Studio- oder Outdoorsession. Denn Fotografen eignen sich hier wertvolle Fertigkeiten in Fotografie, Handling ihrer Ausrüstung und natürlich Nachbearbeitung an. Diese Praxisarbeit macht sich bei jedem folgenden Foto bemerkbar und verbindet Kreativität mit Handwerk.
Die Ausrüstung sollten Fotografen aber auf jeden Fall besitzen. Natürlich kann es sich im Einzelfall lohnen, auch ein besonders weites Teleobjektiv für eine Safari zu leihen, doch Leihgebühren summieren sich und der einfachste Weg, mit Stockfotos Geld zu verdienen, ist eine Minimierung der Ausgaben.

Für die Bildbearbeitung ist außerdem ein entsprechend schneller Computer nötig, nur so lassen sich Bilder in Massen verwalten, verarbeiten und an die entsprechenden Stellen bringen.

Denn anders als bei einer Hochzeit oder einem Portraitshooting können Stockfotos nur in der Masse rentabel sein. Während es durchaus Agenturen gibt, die Bildlizenzen für 3 bis 100,- Euro verkaufen (dann meistens an Nachrichtenportale) liegt das durchschnittliche Einkommen für ein verkauftes Stockfoto bei 25,- Cent. Das klingt zunächst einmal nicht nach viel Geld, doch hier macht es eben die Summe. Dass ein schneller Rechner für massenhafte Bildbearbeitung in diesem Fall ein quintessentielles Asset ist, versteht sich entsprechend von selbst.

Gerade gut bearbeitete Motive und künstlerische Doppelbelichtungen und Comps können für Fotografen passives Einkommen generieren. Außerdem müssen Fotografen bedenken, dass sie zwar die Rechte an ihrem eigenen Bild haben. Von Models brauchen sie aber eine Rechtefreigabe in Form einer schriftlichen Veröffentlichungsfreigabe. Das Aufnahmen von Dritten (wenn diese im Bild sicht- und identifizierbar sind), sowie Fotos auf private Grundstücke sind natürlich tabu, selbst Logos und eingetragene Warenzeichen dürfen nicht fotografiert werden. Auch einige Plätze können urheberrechtlich geschützt sein.

Das Geld hinter den Fotos: wie viel sollten Fotografen erwarten?

Wie viel Geld sich im Einzelfall mit Stockfotos verdienen lässt, ist nur schwer zu sagen. Das hängt zu stark von der Nachfrage ab und schlichtweg davon, ob die Fotos den aktuellen Markt bedienen. Doch selbst wenn die Stockfotos nur ein Nebenverdienst sind und beispielsweise 50,- Euro/Monat abwerfen – einmal fotografiert, kommt das Geld eigentlich laufend nach. ?Daher ist die Stockfotografie für ambitionierte Fotografen ein toller Nebenverdienst, der sich über die Jahre durchaus summieren kann. Ewig funktioniert diese künstlerische Form des passiven Einkommens aber nicht, denn die Halbwertzeit von Stockfotos ist begrenzt.

Rund drei Jahre lang sind Fotos wirklich rentabel, danach sinken die Einnahmen deutlich ab; abhängig ist das nicht nur vom Motiv, sondern auch von der Plattform. Auf Bildplattformen wie Shutterstock flacht die Kurve sanfter ab als etwa auf Fotolia. Vergleichbar ist das Sinken der Lizenzeinnahmen mit den sinkenden Einnahmen von Plays auf Spotify. Auch dort verdienen Künstler direkt nach dem Erscheinen ihrer Musik zunächst einmal mehr Geld. Das heißt natürlich nicht, dass Stockfotografen nicht auch Evergreens und Hits landen können und sich vielleicht sogar mit saisonalen Inhalten die persönliche Kasse jedes Jahr aufs Neue ein wenig auffüllen.

Um hingegen ein regelmäßiges passives Einkommen zu generieren, müssen Stockfotografen regelmäßig Fotos nachlegen. Was natürlich die Frage aufwirft, wie passiv das Einkommen dann noch ist und ob stattdessen das Gehalt nicht einfach nur langsam tröpfelnd aufs Konto kommt.

Wo können Fotografen ihre Bilder anbieten?

Es gibt im Internet einige Portale, auf denen Fotografen Stockfotos verkaufen können. Einige dieser Portale haben wir hier aufgelistet, ganz ohne spezielle Reihenfolge.

Shutterstock: shutterstock.com
Dreamstime: dreamstime.com
Bigstock: bigstockphoto.com
Pond5: pond5.com

Fazit – lohnt sich die Stockfotografie?

Wie bei anderen Assets auch, die passives Einkommen generieren, sollten Fotografen nicht alles Geld auf ein Pferd setzen. Stattdessen sollten Fotos auf alle verfügbaren Plattformen gestreut werden, um Kunden sicher zu erreichen. Über welche Plattformen die Lizenzen schließlich verkauft werden, spielt auch keine Rolle, solange ein wenig Geld am Ende des Monats hinzu kommt. Wenn Sie sich als Fotograf aber selbstständig machen möchten, finden Sie hier weitere hilfreiche Tipps zum Start.

Darum sollten Fotografen so viele Plattformen und Agenturen wie möglich nutzen. Wirklich rentabel ist ein Job als dedizierter Stockfotograf auch dann aber nur für die wenigsten. Um sich aber das Einkommen als Fotograf gerade in schwachen Monaten ein wenig aufzubessern, kann die Stockfotografie aber ein Nebenjob sein, der eben künstlerischer und kreativer ist als die Arbeit im Büro.

Bildquelle: pixabay.com